Home Staging: So verkaufst du Immobilien schneller und zum besseren Preis

was ist home staging

Was ist Home Staging?

Home Staging ist die gezielte, temporäre Inszenierung einer Immobilie für den Verkauf oder die Vermietung. Statt „dekorieren“ geht es um Strategie: Räumen Struktur geben, Vorzüge betonen, Schwächen entschärfen und dafür sorgen, dass sich möglichst viele Interessenten unmittelbar wohlfühlen. Entstanden ist der Ansatz in den USA, in Deutschland hat er sich in den letzten Jahren vom „Nice-to-have“ zum echten Wettbewerbsvorteil entwickelt.

Erinnerst du dich an die letzte Wohnung, in die du reinkamst und sofort dachtest: „Ja, das passt“? Genau darauf zielt Home Staging ab. Menschen entscheiden emotional in Sekunden. Licht, Gerüche, Proportionen, Farben, all das wirkt blitzschnell. Anschließend rechtfertigt der Verstand die Bauchentscheidung. Home Staging liefert die Bühne, damit diese Bauchentscheidung positiv ausfällt.

Warum Home Staging wirkt

Immobilienmakler berichten immer wieder, dass gut inszenierte Objekte mehr Anfragen, kürzere Vermarktungszeiten und stabilere Preise erzielen. Das ist logisch, denn je mehr Menschen sich vorstellen können, in der Immobilie zu leben, desto höher die Nachfrage. Und Nachfrage ist der stärkste Preistreiber.

Portale lieben Klicks, Verweildauer und Interaktionen. Ästhetische, helle Fotos ziehen Nutzer an, sie bleiben länger, teilen eher und das lässt das Listing steigen. Mehr Sichtbarkeit = mehr Besichtigungen = bessere Chancen auf den Wunschpreis.

Zielgruppen verstehen

Eigennutzer suchen das „Zuhause-Gefühl“: Gemütlichkeit, Alltagstauglichkeit, Stauraum.
Kapitalanleger denken in Rendite und Vermietbarkeit. Für sie zählen pflegeleichte Materialien, neutrale Töne, logische Raumaufteilungen. Passe dein Staging daran an.

Familien benötigen Platz, Sicherheitsgefühl und robuste Lösungen.

Singles wünschen moderne, clevere Flächenkonzepte.

Best Ager achten auf Komfort, Barrierefreiheit und ruhige Farben.

  1. Kurzprofil (Alter, Lebensphase, Budget)
  2. Must-haves (z. B. Homeoffice, Stellplatz)
  3. No-gos (z. B. steile Treppe, dunkler Flur)
  4. Bildsprache ableiten (z. B. warme Hölzer, klare Linien)

Die 7 Schritte des Home Staging

Vor dem ersten Kissen kommt die Strategie: Wer soll sich angesprochen fühlen? Welche Stärken hat das Objekt (z. B. hohe Decken, Balkon)? Wo sind Schwächen (z. B. Nordlage)? Lege einen klaren Stil und eine Story fest.

Weniger ist mehr. Entferne Überflüssiges, persönliche Fotos, zu dominante Sammlungen.
Ziel: Eine freundliche, neutrale Bühne, auf der sich Interessenten sofort selbst sehen.

Kleine Mängel schreien „Kostenfalle“. Klinke wackelt? Silikonfugen vergilbt?
Streiche eine Wand lieber zweimal als gar nicht. Ein gepflegter Eindruck schafft Vertrauen.

Neutrale Grundtöne (Warmweiß, Sand, Greige) bilden die Leinwand. Akzente setzt du mit Textilien und Deko.
Licht in drei Schichten:

  • Grundlicht (Deckenleuchte)
  • Zonenlicht (Steh-/Tischlampen)
  • Akzentlicht (Spots, indirekt)
    So wirkst du dunklen Ecken entgegen. Die Kamera dankt es dir.

Möbel definieren Wege und Nutzungen.
Ziel: gute Blickachsen und Bewegungsfreiheit.
Tipp: Möbel nicht an alle Wände quetschen; lieber eine Gesprächszone „floaten“ lassen. Teppiche helfen, Bereiche abzustecken.

Texturen bringen Tiefe: Wolle, Leinen, Holz, Keramik. Ein paar grüne Pflanzen, zwei bis drei Bildmotive (abstrakt oder Natur), Bücherstapel, Tablett auf dem Couchtisch und fertig ist der Look. Immer: weniger, aber besser.

Fotografiere bei Tageslicht, Vorhänge auf, alle Lampen an. Weitwinkel maßvoll einsetzen, damit Proportionen real bleiben. Plane Sequenzen: Außenansicht – Flur – Wohnbereich – Küche – Schlafen – Bad – Balkon.
Lade die besten 12–20 Bilder hoch, sortiert wie ein Rundgang.

Home Staging ist kein „Deko-Spiel“, sondern ein Vermarktungs-Booster. Mit Strategie, klaren Zielen und einer sauberen Umsetzung verwandelst du leere oder unruhige Räume in begehrliche Wohnträume.

Das Ergebnis: mehr Aufmerksamkeit, bessere Besichtigungen und oft ein Preis, der sich sehen lassen kann. Ob du selbst Hand anlegst oder Profis holst, entscheidend ist, dass du die Story deiner Immobilie sichtbar machst. Bühne frei!

Üblich sind 4–8 Wochen – genug Zeit für Fotos, Online-Phase und Besichtigungen. Verlängerungen sind möglich, wenn es vertraglich vorgesehen ist.

Gerade dort! Clevere Möblierung zeigt, wie man jeden Quadratmeter nutzt. Das wirkt oft wertsteigernd und reduziert Einwände zur Raumgröße.

Leihmöbel werden abgebaut und abgeholt. Bei Gefallen kannst du oft einzelne Stücke übernehmen – einfach mit dem Dienstleister klären.

Ja, mit Zeit, Sinn für Proportionen und einer Checkliste. Für Tempo und Perfektion lohnt es sich jedoch häufig, zumindest Teilbereiche an Profis zu geben.

Starte neutral und arbeite mit 1–2 Akzenten, die Lage und Architektur aufgreifen (z. B. maritim in Küstennähe, urban-minimal in der City). So triffst du viele Geschmäcker, ohne beliebig zu wirken.

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